Montag, 31. März 2008

Auf Malta bei Chrissie und Meister

10 Tage auf Malta

Da mag einer denken, ein Peru-Urlaub müsste doch reichen… da dachte er falsch. Schon Monate vorher bin ich durch Zufall bei Ryanair auf günstige Flüge gestoßen…. Und da die Chrissie gerade für 4 Monate auf Malta (cool was?) Praktikum gemacht hat, hab ich sofort zugegriffen… €13,01 hin und zurück, all-inclusive, Anfang Februar einfach mal dem Winter entflohen :)

Leider musste ich dafür nach Bremen und das hat mich einen extra-Tag gekostet inklusive Mitfahrgelegenheit und einmal auf dem Flughafen nächtigen. Aber dafür war ich ja 10 Tage da. Chrissie musste ja immer von 7 Uhr an arbeiten, aber zum Glück war der Meister da (übrigens einen ganzen Monat, der Faulenzer).

Wir haben die ganze Woche eigentlich nichts anderes gemacht (obwohl das die beste Art von Urlaub ist) als jeden Tag mit dem günstigen, rot gelben Bus in eine andere extrem kulturreiche Stadt zu fahren, dort die maltesische Mentalität zu genießen und dann zum Café/Bierchen überzugehen. War total super die Zeit. Abends immer schön gekocht und Bierchen mit Chrissie getrunken.

Am Wochenende sind wir zwecks Karneval mit Chrissies Freunden nach Gozo, die Nachbarinsel, gefahren um da’ne Mega Karnevalsparty mitten in der Nacht zu erleben, die die Mädels nicht ganz unbeschadet überstanden haben (wie Ihr den Bildern entnehmen könnt) ;)
Alles in allen hab ich die Zeit mit Meister und Chrissie sehr genossen, total gut diese entspannte Woche. Nachdem ich zurückgekommen bin, ging dann aber auch gleich die Uni weiter, aber man gönnt sich ja sonst nichts :)




Um ein Paar schöne Fotos von der Insel zu sehen, klickt wie immer einfach auf das folgende Album:



Mittwoch, 26. März 2008

Peru-Reise 2007/2008

Panorama: Machu Picchu/Peru
Plaza de Armas in Arequipa
Leckere örtliche Tiere
2008!!!
Der Hammer!!!
Farmers in action
Unser Mountainbike Guide
Verregnete Anden
Terraces of Moray
Salt pans at Maras
Cusco
Dschungel-Wanderung
Original, Bananen
Machu Picchu
Streets of Arequipa
Reisebericht Peru 2008

Nachdem ich Euch so lange hingehalten habe mit meinem Peru-Bericht, um meine Prüfungszeit (und weitere Urlaube ;) ) hinter mich zu bringen, werd ich Euch ein wenig von meiner leider viel zu kurzen Lateinamerika-Reise erzählen.

Statt am 23. ging meine Reise ja leider erst fünf Tage später los als geplant (siehe vorherigen Artikel), aber ich musste das Beste daraus machen. Zwei Tage auf Flughäfen und im Flugzeug hat es gebraucht bis mich die Harry vom Flughafen abholen konnte und wir uns endlich wiedergesehen haben. Unser Zeitplan war durch meine Verzögerung etwas straff, wir hatten viel vor, aber lest selbst.


Arequipa

Bevor Silvester anstand wollte ich natürlich erleben wie die Stadt so ist, in der Harry ein halbes Jahr gelebt hat… 800000 Einwohner… „Offiziell“, 2000000 inoffiziell… und so gab sich die Stadt auch. Wie jede größere Stadt war das Zentrum einigermaßen touristisch und gut anzusehen, aber sobald man ein Paar Straßenzüge weiter war, musste man die ganze Zeit auf Diebe acht geben, statt Recht und Ordnung beschützen Polizisten da Schwarzmärkte (die übrigens zu unverschämt teuren Preisen von Touristen geklaute MP3-Player verscherbeln… aber die Mädels sind da voll drauf abgefahren) und am Straßenrand sitzen arme Inka-Mütter mit Ihren Babies im Arm und versuchen ein Paar Cent für Ihr Obst zu bekommen.
Auf jeden Fall ein Land der Gegensätze, aber das macht es ja auch so interessant… und anders als hierzulande. Wo bekommt man schon für wenig Geld frisch gepressten Mango-Bananensaft… allein dafür würde ich wieder nach Latein-amerika fahren, glaubt mir das!!!
Harrys Familie hat mich so nett wie sie sind bei sich aufgenommen… und damit wahrscheinlich all Ihre katholischen Prinzipien gleichzeitig aufgegeben… Die Tochter des Hauses die auch schon studiert darf noch nicht mal männlichen Besuch mit nach Hause bringen… und ich war mit Harry in einem Zimmer… Nachts… Unverheiratet… Unvorstellbar!!!

Silvester haben wir am Strand verbracht, in Mollendo, einem Ort zwei Stunden von Arequipa entfernt. Ist schon was Besonderes am Pazifik zu stehen, und dann auch noch zu Silvester! Wir hatten ein einigermaßen gutes Hostel gefunden, den ganzen Tag am Strand verbringen können (habt Ihr schon mal Sonnenbrand bekommen, obwohl der komplette Himmel bewölkt war? Die spinnen die Peruaner!) und die Nacht mit vielen anderen Leuten und Harrys Freunden mit Cocktails und frischer Meeresluft genossen.
Die Busfahrt durch die Stein-„Wüste“ hat ein erstes Mal gezeigt, was Busfahrer in Peru so von Regeln halten, aber später mehr dazu.

Die Tage bevor unserer Reise nach Cusco/Machu Picchu haben wir wieder in Arequipa verbracht… mit Mango-Saft trinken, Kuchen schlemmern und Anzug schneidern (sieht gut aus, ohne Mist), haben Arequipas Bars kennengelernt und sind fein (und günstig) essen gegangen mit Harrys Freunden.
Und ich hab die höchste Taxidichte je in meinem Leben gesehen… muss um die 105% gewesen sein… reinste Anarchie auf den Straßen! Aber schnell und günstig.


Cusco und Machu Picchu

Der Ausgangspunkt für die Tour nach Machu Picchu ist Cusco, eine Stadt auf 3500m. Harry und ich sind schon 2 Tage vor unserem Trip dahingefahren um noch ein bisschen mehr zu sehen. Schon die Busfahrt war gewöhnungsbedürftig… 10 Stunden in einem Reisebus ohne Lüftung und ohne die Möglichkeit mal ein Fenster aufzumachen, dafür aber einem warmen Essen. Dass wir in Küstennähe gestartet sind und innerhalb eines Tages in solche Höhen gekommen sind, hat sich bei mir ein wenig bemerkbar gemacht, dafür haben sich die Tage in dieser Stadt echt gelohnt. Mitten in den Anden gelegen, voller Sehenswürdigkeiten, zwar ziemlich touristisch aber nett um zu verweilen. Wir hatten ein cooles kleines Hostel und haben auch in dieser Stadt wieder viele Möglichkeiten gefunden um gut und günstig essen zu gehen. Auf der Suche nach einem Kino wurden wir auf eine Bar verwiesen, in der man sich den Film selber aus einem Haufen gebrannter DVDs aussuchen konnte, die dann auf einem Beamer gezeigt wurden, inklusive Happy Hour Cocktails. Was einem in Cusco sofort auffällt sind Backpacker, vor allen Dingen Deutsche und Briten die sich bereit machen für Machu Picchu.

Unseren freien Tag allein haben wir genutzt um eine geführte Mountainbike tour zu machen. Wir hatten einen Tourguide der uns auf der Tour ein Paar wichtige Sehenswürdigkeiten der Gegend gezeigt hat, die riesigen Agrikultur-Pflanzenforschungs-Terrassen der Inkas (unglaublich was die damals herangezüchtet haben, tausende Sorten von Nahrungsmitteln) und die Salzfelder von Maras, 3000 Wasserbecken in denen Salzhaltiges Wasser aus dem Berg kondensiert (Und jeder Familie im Dorf gehören per Definition 5 Felder, nicht schlecht, so ein eigenes Salz-Feld oder ;) )
Eigentlich aber waren wir mehr mit dem Mountainbiken und der Höhe beschäftigt… hätt ich nie gedacht, dass einem die Höhe so die Luft nimmt… Ohne Mist, die Grundstraße wär ich an dem Tag lieber 10-mal hochgefahren, als die Hügelchen die wir da hatten. Aber all die Anstrengung wurde uns entlohnt durch einen fantastischen Blick auf die umliegende, bunte Landschaft und die etwas weiter entfernten Dschungel-Anden, über welchen den ganzen Tag lang Regenschleier hingen, die Fotos müsst Ihr Euch anschauen!!!
Eine Sache die ich wohl nie wieder vergessen werde: Sonnencreme… so einen Sonnenbrand hatte ich noch nie, für den ganzen Tag in praller Höhensonne auf dem Fahrrad bekommt man die Rechnung dann Abends… und die Woche danach :|

Nach einem weiteren Sighseeing Tag in Cusco haben wir unsere eigentliche Reise begonnen, nach Machu Picchu. Gestartet sind wir Abends mit einem Bus der uns mitten in der Nacht mitten im Dschungel abgesetzt hat… und wir mussten bis zum Sonnenaufgang warten, bis es dem Fahrer des nächsten Kleinbusses sicher genug war, in die morgendlichen Anden vorzudringen.

Während der folgenden Rumpel-fahrt, immer mit einem Rad schon übern Abgrund, wäre wohl so einiger lieber abgesprungen und gelaufen. Immer mit fullspeed an hunderte Meter tiefen Schluchten lang, auf einer Straße, die wegen der Regenzeit praktisch nicht befahrbar war. Da war der riesige Erdrutsch, der uns für eine halbe Stunde den Weg versperrte und unseren Fahrer beim Steine einsammeln fast mitgenommen hätte nur das Sahnehäubchen :| Aber 8 Peruaner auf dem Dach des Kleinbusses haben es ja auch überlebt, Bus fahren ist da’n Kunststück.

Nach der Horrorfahrt und einem ausgiebigen Frühstück in Santa Theresa haben wir uns dann auf den ersten Teil der Wanderung begeben, bei tropischen Temperaturen zur Mittagszeit, mitten durch Palmen und die pralle Sonne. War schon interessant mal Bananen zu essen, die da nur 10 Meter vom Verkaufsstand gewachsen sind und’ne echte Avocado zu pflücken. Der Preis war dass wir in der Hitze 5 statt der empfohlenen 2 Stunden bis Hydoelectrica gebraucht haben, dem Ort, an dem wir auf die Eisenbahnstrecke nach Machu Picchu stießen. Mit einsetzendem Regen sind wir dann voll Backpacker-mäßig die Schienen entlang gelaufen um endlich in Aguas Calientes ein nettes Hostel zu finden.

Um Machu Picchu zu erklimmen, nächtigt man eine Nacht da, steht früh um vier auf und steigt dann anderthalb Stunden lang voll steile Inkatreppen bis man entlohnt wird. Normalerweise. Außer uns und ein Paar anderen doofen haben sich da alle mit dem Bus hochkarren lassen. Das war voll demotivieren, da die ersten 200 Besucher ein Special Ticket bekommen haben, welche dann schön von den faulen Säcken abgegrast wurden. Aber dafür haben wir Machu Picchu aus eigener Kraft erreicht :)

Ein paar Minuten diskutieren über unsere Studentenausweise später konnten wir dann endlich dieses unglaubliche Weltwunder bestaunen. Die Bilder sagen eigentlich alles, den Rest weiß das Lexikon. Ich kann nur sagen dass es sich gelohnt hat und es erstaunlich ist, was die Inkas so drauf hatten, mitten auf einem Gipfel mitten in den Anden einfach eine komplette Stadt Dubai-mäßig hinzusetzen.

Der Rückweg war etwas spontan, da wir nach unserer Rückwanderung von den Peruanern ein wenig um den Finger gewickelt wurden (voll verarscht) und deswegen mit’nem Viehlaster wieder aus den Anden herausgefahren sind. Aber solche Dinge muss man da wohl locker sehen, Alternative wäre da immer nur: geht ni!


Wieder in Arequipa

Nach dieser wunderbaren Tour blieben leider nur noch ein Paar wenige Tage, die wir mit frisch gepressten Fruchtsäften, Alpaca-fleisch und Arequipa angucken verbrachten. Die Zeit verging viel zu schnell, gern wär ich da noch viel länger geblieben.

Mein Rückflug lief dafür um einiges entspannter als der Hinflug, und ich bin 3!!!! Tage (23 Stunden und 55 Minuten Aufenthalt in Venezuela) später wohlbehalten wieder in Delft angekommen.

Ich rate Euch: Wer solche Sachen spannend findet, sollte das in Betracht ziehen!!!

Weiterhin solltet Ihr mal auf Harrys blog vorbeischauen, da gibt es noch viel mehr über Lateinamerika zu hören/sehen!!!

Bis bald mit neuen Berichten über meine anderen Urlaube!

Euer reise-freddy


Und, schaut Euch die Bilder an, es gibt viel zu sehen in dem folgenden Album: